04 Jul Markt auf Orientierungsfahrt – Artikel aus Ausgabe Sommer 2023
Marktbericht: Immobilienmarkt Tegernseer Tal
Hohe Baukosten, steigende Bauzinsen, hohe Inflation, unklare und ständig veränderte Energiepolitik, sinkende Immobilienpreise: Es verwundert nicht, dass sich der deutsche Immobilienmarkt im gegebenen
Umfeld auf einer Korrekturfahrt bewegt. Es ist nicht so, dass wir aus der letzten Finanzkrise nichts gelernt haben, bloß waren es die Lehren aus der Krise 2008. Die Situation des Jahres 2023 aber ist anders, sie hat andere
Ursachen und andere Folgen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht für das laufende Jahr den Trend sinkender Immobilienpreise als gegeben an. Experten bezweifeln allerdings, dass Deutschland vor
dem Platzen einer Immobilienblase steht. Der Wohnungsmarkt gilt selbst in Wirtschaftskreisen als robust, da Immobilien hierzulande in der Regel konservativ und langfristig finanziert werden. Auch die Marktlage
im Tegernseer Tal bleibt von der Veränderung dieser Außeneinflüsse nicht unberührt. Es wird ein gewisser Wandel im Verhalten von Käufern und Verkäufern sichtbar.
Der Käufer kommt in eine bessere Verhandlungsposition
Immobilienverkäufer und -käufer müssen neu zusammenfinden. Die Kaufpreisvorstellungen zwischen den Parteien müssen sich erst wieder angleichen. Die Verkäuferseite will die Zeichen der Zeit häu g noch nicht
erkennen und blickt, wenn es um den Verkauf der eigenen Immobilie geht, noch auf eine Marktphase zurück, die geprägt war von ungetrübtem Optimismus und enormen Preissteigerungen.
Der Bodenrichtwertindex hat sich für die 5 Talgemeinden von 2010 bis heute verdrei bzw. vervierfacht. In der aktuellen Lage ist es daher sicherlich für den ein oder anderen Immobilieneigentümer
schmerzhaft, inzwischen nicht mehr die Verkaufspreise aus den Jahren 2021 / 22 erreichen zu können. Für den Gesamtmarkt stellt dieser Umstand allerdings eine durchaus gesunde Korrekturphase dar. Umso
wichtiger sind heute eine fundierte regionale Marktkenntnis und die sich daraus ergebende Bewertung, um den angestrebten Verkaufserfolg herbeizuführen. Die gesamte regionale Immobilienkompetenz
der Kooperationspartner des Immobilienforums ist dabei gefordert.
Bei Bestandsobjekten kommt der häufig nicht mehr zeitgemäße energetische Standard hinzu. Es müssten umfangreiche Investitionen getätigt werden, um heutige Anforderungen zu erreichen. Hiervon betroffene Objekte erfahren
in Verbindung mit einer mittleren bzw. schwachen Standortqualität deutliche Preiskorrekturen.
Die Preissensibilität potenzieller Käufer rückt deutlich in den Vordergrund. Schwächen einer Immobilie werden in den Preisverhandlungen klar kommuniziert. Bei Neubauobjekten muss für den Kaufinteressenten
ein gesundes Preis-Leistungs-Verhältnis erkennbar sein. Nur wenn die Gesamtplanung und -dienstleistung überzeugen und eine authentische Architektur mit ausgewählten Materialien präsentiert werden
kann, werden klare Kaufentscheidungen getroffen. Grundstücke in nicht multiplizierbaren Lagen finden nach wie vor ihren exklusiven Käuferkreis. Immobilien im Tegernseer Tal werden typischerweise mit Eigenkapital
erworben. Die Vervierfachung der Zinskosten innerhalb von eineinhalb Jahren ist für den regionalen Immobilienmarkt daher weniger bedeutend.
Insgesamt trifft man auf ein deutlich gestiegenes Angebot, das nicht etwa durch eine höhere Bautätigkeit, sondern durch deutlich längere Vermarktungszeiten entstanden ist. Verständlicherweise
hat der Käufer eine vorsichtige und kritische Haltung eingenommen. Das geopolitische Umfeld, die gesamte Stimmungslage und die daraus resultierende Psychologie sowie das Vertrauen in den Mikro-Standort Tegernseer Tal
sind die Entscheidungsindikatoren.
Trotz eines schwierigen Umfeldes werden Immobilien weiterhin ver- und gekauft. Im Tegernseer Tal bewegen wir uns dabei grundsätzlich auf einem hohen Preisniveau. Jedes einzelne Objekt muss differenziert betrachtet werden und bietet die Chance, ein echtes Unikat zu entdecken.
Eine aktuelle Studie der Postbank sagt jetzt voraus: Bis 2035 ist in einigen Regionen Deutschlands weiter mit steigenden Preisen zu rechnen. Dazu gehören München und Oberbayern, insbesondere das Tegernseer Tal. Bei der Bewertung sind wirtschaftliche und demografische Entwicklungen eingeflossen. Für den Landkreis Miesbach wird eine positive Bevölkerungsentwicklung von 2,5 bis unter 7,5 % prognostiziert. Die Ereignisse nach dem Ausbruch des Krieges vor gut einem Jahr haben uns gezeigt, dass sich ein Markt über Nacht verändern kann. Zu Beginn der Pandemie hatten viele bereits eine Korrektur erwartet. Im Tegernseer Tal erlebte man eine deutliche
Nachfrageerhöhung mit Preissteigerungen in den Jahren 2020 und 21 von +/- 25 % p. a.
Mit der Immobilie im Tegernseer Tal verbindet man Lebensqualität und Freude
Wir wagen einen vorsichtigen Blick nach vorne und sind der Überzeugung, dass das Tegernseer Tal zu allen vier Jahreszeiten ein hervorragendes Lebensumfeld bietet und das besondere Privileg genießt, ein magischer Ort für höchste Ansprüche zu sein. Die in den nächsten Jahren entstehenden exklusiven Hotelprojekte tragen zur stabilen Weiterentwicklung der Attraktivität unserer Region bei. Bei einer ausgewählten Objekt- und Standortqualität und einem
marktgerechten Preis bleibt die Immobilie im Tegernseer Tal ein wertstabiles Investment, verbunden mit hoher persönlicher Lebensqualität.
Ausgerechnet der Immobilienmarkt in Deutschland, der 2022 so schnell in Schockstarre verfiel, könnte, bei positiven Signalen aus den relevanten Rahmenbedingungen, als erster zu einem
neuen Gleichgewicht zurückfinden.